Veermaster Flexible Navigation Fund: Logbuch 11-2018

Übergeordnetes Umfeld:

  •  Im November setzte sich die Nervosität an den Kapitalmärkten fort. Die bekannten Themen bestanden und bestehen weiter fort und es gibt derzeit wenig Grund zu erwarten, dass sich hieran rasch etwas ändert.
  • Neben dem Handelskonflikt USA/China und den unendlich erscheinenden sowie sich auf den Höhepunkt zubewegenden Brexit-Verhandlungen bewegt auch der italienische Haushaltsplan weiterhin die Gemüter. Die Landtagswahlen in Hessen und Bayern waren wie die Zwischenwahlen in den USA „Non-Events“. Die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus wird es der Regierung Trump allerdings erschweren, weitere, die Wirtschaft unterstützende Steuersenkungen vorzunehmen.
  • Die Schwächesignale aus der Wirtschaft sind unverkennbar und nähren die Furcht vor einer nahenden Rezession. Ein schwächeres Wachstum wäre – im Gegensatz zu einer richtigen und anhaltenden Rezession – normal und auch kein Beinbruch. Aber auch wenn der „Deal-Maker“ Trump die Schuld beispielweise bei der Notenbank FED sucht, seine rigorose und teilweise irrational wirkende Zoll-Politik wirkt wie eine Art Brandbeschleuniger. Die Unternehmen müssen das Kunststück hinbekommen, aus einer unkalkulierbaren US-Handels-Politik konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Letztlich wird man hierbei häufig Vorsicht walten lassen und eine eher zurückhaltende Strategie verfolgen.
  • Der Trend an den US-Zinsmärkten setzt sich weiter fort, wobei die nunmehr sehr flache Zinsstruktur-Kurve die Rezessionsangst fördert. Die FED signalisierte zuletzt zwar ein Festhalten an der Zinserhöhung im Dezember – jedoch wurde im Vergleich zu vorherigen Aussagen eine Verlangsamung der Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Erinnert sei an dieser Stelle daran, dass Zinsmaßnahmen von Zentralbanken erst um Monate verzögert ihre ganze Wirkung zeigen. Angesichts einer fragilen Weltwirtschaft kann man nur hoffen, dass die amerikanischen Notenbanker diesen Mechanismus nicht aus den Augen verlieren, nur um einem gegen sie polternden Präsidenten die Stirn zu bieten.
  • Die Aktienmärkte zeigten sich im November uneinheitlich. Der S&P legte knapp 1,8% zu, Dax und EuroStoxx50 verloren etwa 1,7% bzw. 0,8%. Nach dem in Asien besonders schwachen Oktober konnte hier Boden gut gemacht werden: der chinesische CSI300 gewann 0,6%, Japan (Nikkei225) rund 2% und der Hong Konger Hang Seng Index sogar über 6%.
  • Auch bei den Währungen kam es wie bei den Anleihen zu spürbaren Ausschlägen. Die Edelmetalle zeigten sich uneinheitlich, in der Gesamttendenz schwach. Besonders kräftig abwärts ging es beim Öl-Preis: fast minus 23% in einem Monat. Es ist davon auszugehen, dass Russland zusammen mit der OPEC versuchen werden, schnellstmöglich wieder für steigende Preise zu sorgen.

Der Veermaster Flexible Navigation Fund UI:

  • Der Fonds wies im November einen Rückgang von ca. 0,7% auf.
  • Wir haben weitere, diverse Nachkäufe getätigt. Dazu haben wir eine erste Investition in die im Zuge des rückläufigen Öl-Preises ebenfalls gefallenen Aktien dieses Sektors vorgenommen.
  • Die deutliche Erholung der türkischen Lira haben wir genutzt, den verhältnismäßig großen Investitionsbetrag zu reduzieren. Dies werden wir abhängig vom weiteren Verlauf sukzessive fortführen.
  • Unsere Edelmetall-Positionen (Gold, Silber und Platin) haben wir weiterhin unverändert gelassen und uns auf die vorgenannten Investitionen im Aktien und Anleihebereich konzentriert.
  • Die Kern-Währung des Fonds ist der Euro. Aber neben diesem und fast naturgemäß dem USD sind wir auch direkt oder indirekt in den Fremdwährungen GBP, CHF, NOK, SEK, TRY und BRL investiert.

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